Flexibilität ist für den Erfolg eines Unternehmens bezüglich der aktuellen Wirtschaftslage unabdingbar - Leiharbeitskräfte können dies effektiv ermöglichen.
Was unterscheidet Leiharbeit von anderen Beschäftigungsformen und welche Auswirkungen kann dies auf Ihre Karriere oder Ihr Unternehmen haben? Dieser Leitfaden geht auf diese Fragen ein und bietet klare Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen und praktische Aspekte der Leiharbeit.
Jede Branche verfügt über individuelle Anforderungen. Wir bei PUSCH PersonalService passen unsere Strategien entsprechenden an und verfügen über weitreichende Kenntnisse und Netzwerke in den Branchen Soziales & Gesundheit, Industrie & Handwerk sowie dem kaufmännischen Sektor. Unser Kompetenzteam unterstützt Sie optimal bei der individuellen Rekrutierung und Besetzung von offenen Stellen.
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Die Leiharbeit, auch bekannt als Zeitarbeit oder Arbeitnehmerüberlassung, ist ein Arbeitsmodell, bei dem eine Arbeitnehmer*in von einer Arbeitgeber*in, der Verleiher*in, für eine bestimmte Zeit an einen Dritten, die Entleiher*in, gegen Entgelt überlassen wird.
Der Einsatz von Leiharbeitskräften bietet den Unternehmen Flexibilität in Bezug auf ihre Personalplanung und ermöglicht es ihnen, kurzfristig auf Änderungen in der Auftragslage zu reagieren. Für die Arbeitnehmer*innen bietet die Leiharbeit die Möglichkeit, in verschiedenen Unternehmen und Branchen Erfahrungen zu sammeln und sich beruflich weiterzuentwickeln.
Obwohl die Leiharbeit einige Vorteile bietet, ist sie auch mit bestimmten Herausforderungen verbunden. So ist die Bezahlung von Leiharbeitnehmer*innen oft geringer als die von Festangestellten und sie stehen unter dem ständigen Druck, ihre Arbeitsleistung zu beweisen, um ihre Beschäftigung zu sichern. Daher ist es wichtig, dass sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Unternehmen die Grundlagen der Leiharbeit verstehen und ihre Rechte sowie Pflichten kennen.
Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) bildet die gesetzliche Grundlage für die Leiharbeit in Deutschland. Es regelt die temporäre Überlassung von Arbeitnehmer*innen, welche in der Betriebsstätte eines Dritten, der Entleiher*in, arbeiten.
Im April 2017 wurden bedeutende Änderungen im AÜG vorgenommen, darunter die Einführung einer maximalen Überlassungsdauer von 18 Monaten und Einschränkungen beim Prinzip der Gleichstellung von Leiharbeitnehmer*innen.
Diese Änderungen zielen darauf ab, den Dauerzustand von Leiharbeit für Beschäftigte zu verhindern und somit deren Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Tarifverträge spielen eine essenzielle Rolle bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter*innen, Arbeitnehmer*innen und Werkverträge. Sie regeln unter anderem Fragen der Vergütung, Arbeitszeiten und Urlaubsansprüche. Ein Tarifabschluss ist dabei ein entscheidender Schritt in der Tarifrunde.
In der Leiharbeit sind Tarifverträge der DGB-Tarifgemeinschaft sowie von weiteren Gewerkschaften wie IG BCE, IG Metall, EVG und ver.di anwendbar.
Die Tarifverträge zur Zeitarbeit zwischen der DGB-Tarifgemeinschaft und iGZ/BAP können auf der Internetseite ‘Tarifverträge und Entgelttabelle zur Zeitarbeit’ eingesehen werden. Es enthält umfassende Informationen zu den geltenden Tarifverträgen und Entgelttabellen.
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Als Leiharbeitnehmer*in haben Sie bestimmte Rechte und Pflichten, die durch das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und die anwendbaren Tarifverträge geregelt sind. Es ist wichtig, diese zu kennen und zu verstehen, um sicherzustellen, dass Ihre Interessen gewahrt werden.
Leiharbeitnehmer*innen haben das Recht auf gleiche Arbeitsbedingungen wie vergleichbare Festangestellte des Entleihers. Dies schließt Löhne und sonstige Bedingungen ein, allerdings können tarifvertragliche Regelungen zu Abweichungen führen.
Es ist zudem wichtig zu wissen, dass Leiharbeitnehmer*innen:
Anspruch auf Lohnfortzahlung bei Krankheit und an Feiertagen haben
mindestens 24 Werktage Urlaub im Jahr erhalten
weitere Sozialleistungen wie zusätzliche Urlaubstage von Zeitarbeitsfirmen angeboten bekommen können.
Das Prinzip des gleichen Lohns (Equal Pay) und der gleichen Behandlung (Equal Treatment) ist ein zentraler Aspekt der Leiharbeit. Es besagt, dass Leiharbeitnehmer*innen ab dem neunten Monat der Überlassung an denselben Entleiher das gleiche Entgelt wie vergleichbare Stammkräfte des Entleiherbetriebs erhalten müssen.
Dieses Schema gilt jedoch nicht absolut. Abweichungen vom Equal Pay und Gleichstellungsprinzip sind zulässig, sofern die Bezahlung der Leiharbeitnehmer*innen nach einem Tarifvertrag für Leiharbeit erfolgt, welcher unter den festgesetzten Mindestlöhnen liegt.
Auch in Bezug auf den Kündigungsschutz und den Urlaubsanspruch gelten für Leiharbeitnehmer*innen besondere Regelungen.
Der allgemeine Kündigungsschutz gemäß dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG) gilt für Leiharbeitnehmer*innen, wenn ihr Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate besteht. Dies schützt sie vor ungerechtfertigten Kündigungen.
Darüber hinaus haben Leiharbeitnehmer*innen Anspruch auf mindestens 24 Werktage Urlaub im Jahr. Es ist wichtig, diese Rechte zu kennen und darauf zu achten, dass sie eingehalten werden.
Die Leiharbeit bietet Arbeitnehmer*innen eine Reihe von Vorteilen, kann aber auch mit Nachteilen verbunden sein. Es ist wichtig, diese Vor- und Nachteile zu kennen und zu berücksichtigen, bevor Sie sich für eine Beschäftigung in der Leiharbeit entscheiden.
Einer der Hauptvorteile der Leiharbeit ist die Möglichkeit, in unterschiedlichen Branchen und Unternehmen zu arbeiten und so vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Zudem bietet sie ein hohes Maß an Flexibilität, was insbesondere für Menschen attraktiv sein kann, die nach flexiblen Arbeitszeiten suchen oder die Möglichkeit haben möchten, verschiedene Arbeitsumgebungen kennenzulernen.
Auf der anderen Seite kann die Leiharbeit auch mit bestimmten Nachteilen verbunden sein. Dazu gehören:
die Unsicherheit der befristeten Einsatzdauer
die oft geringere Bezahlung im Vergleich zu Festangestellten
der ständige Druck, die Arbeitsleistung zu beweisen, um die Beschäftigung zu sichern.
Die Flexibilität, welche die Leiharbeit bietet, ist zweifellos einer ihrer größten Vorteile. Sie ermöglicht es Ihnen, Ihre Arbeitseinsätze hinsichtlich der Arbeitsdauer und des Projekttyps zu variieren. Dies kann besonders wertvoll sein, wenn Sie neu in der Arbeitswelt sind und verschiedene Branchen oder Berufsfelder ausprobieren möchten.
Darüber hinaus ermöglicht die Leiharbeit:
eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung
die Arbeit in verschiedenen Projekten und Unternehmen
die Entwicklung von Fähigkeiten und Erwerb neuer Qualifikationen
die Verbesserung der Karrierechancen
Auch für Unternehmen bringt die Leiharbeit sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Einer der Hauptvorteile ist die Möglichkeit, schnell und flexibel auf Veränderungen im Personalbedarf zu reagieren. Dies kann besonders wertvoll sein in Branchen, die starken saisonalen Schwankungen unterliegen oder in denen kurzfristig spezialisierte Fähigkeiten benötigt werden.
Ein weiterer Vorteil der Leiharbeit für Unternehmen ist die Möglichkeit, Kosten zu sparen. Da die Zeitarbeitsfirmen die Sozialleistungen für die Leiharbeiter*innen übernehmen, können Unternehmen ihre direkten Personalkosten signifikant senken.
Auf der anderen Seite kann die Nutzung von Leiharbeiter*innen auch Nachteile für Unternehmen haben. Dazu gehört beispielsweise das Risiko, dass Leiharbeiter*innen aufgrund ihrer geringeren Bezahlung möglicherweise weniger motiviert sind. Darüber hinaus kann das häufige Kommen und Gehen von Leiharbeiter*innen das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Unternehmenskultur beeinträchtigen.
Leiharbeit eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, erhebliche Kosteneinsparungen zu erzielen. Dies liegt vor allem daran, dass die Sozialleistungen für die Leiharbeiter*innen von den Zeitarbeitsfirmen übernommen werden. Darüber hinaus müssen Unternehmen keine aufwändigen Bewerbungsprozesse durchführen und können ihre Personalkosten durch den Einsatz von Zeitarbeiter*innen geringer halten.
Darüber hinaus bietet die Leiharbeit Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität. Sie können schnell und unkompliziert Personal für temporäre Projekte engagieren, ohne dabei dauerhafte Verpflichtungen eingehen zu müssen. Dies ist besonders wertvoll für Unternehmen, die starken saisonalen Schwankungen unterliegen oder die aufgrund von Auftragsspitzen kurzfristig zusätzliches Personal benötigen.
Die Qualifikation und Integration von Leiharbeitnehmer*innen stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. Da Leiharbeitnehmer*innen oft nur für eine begrenzte Zeit im Unternehmen sind, kann es schwierig sein, sie vollständig in das Team zu integrieren und ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Arbeitnehmer*in ist dabei von großer Bedeutung.
Darüber hinaus kann die Abhängigkeit von Leiharbeiter*innen auch Auswirkungen auf die operationelle Leistung des Unternehmens haben, insbesondere in Bezug auf die Qualität. Da Leiharbeitnehmer*innen oft nur über ein begrenztes Wissen über die Unternehmenskultur, Prozesse und Praktiken verfügen, kann dies zu Qualitätsproblemen führen.
Obwohl Leiharbeit sowohl für Arbeitnehmer*innen als auch für Unternehmen viele Vorteile bietet, gibt es einige Dinge, die beide Seiten beachten sollten, um das Beste aus dieser Arbeitsform herauszuholen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können.
Einer der wichtigsten Tipps für Arbeitnehmer*innen, die eine Beschäftigung in der Leiharbeit in Betracht ziehen, ist, sich gründlich über die Leiharbeitsfirma zu informieren, bevor sie einen Vertrag unterschreiben. Achten Sie darauf, dass die Firma seriös ist und dass sie die Rechte und Pflichten der Leiharbeitnehmer*innen respektiert.
Für Unternehmen, die Leiharbeiter*innen beschäftigen möchten, ist es wichtig, eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Leiharbeitnehmer*innen zu gewährleisten. Dies kann dazu beitragen, ein gutes Arbeitsklima zu schaffen und die Produktivität und Motivation der Leiharbeitnehmer*innen zu erhöhen.
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